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Pressemitteilung

Entscheidung der Regionalversammlung Südhessen zur Erweiterung des interkommunalen Gewerbegebietes Hammersbach

09. März 2021 | Flächenschutz

Die Regionalversammlung Südhessen hat Anfang März 2021 für eine Zielabweichung des Regionalplans zugunsten einer Logistikhalle in Hammersbach gestimmt. Doch die Entscheidung bedeutet keine Freigabe für den Bau weiterer Hallen.

Stopp dem Flaechenfraß Ackerflächen sind wertvoll und müssen vor Versiegelung geschützt werden. (Symbolbild: Lynn Anders / BUND Hessen)  (Foto: Lynn Anders / BUND Hessen)

Frankfurt am Main, Pressemitteilung vom 09. März 2021
 

BUND: Bau weiterer Hallen in Hammersbach nicht sicher – Kommunalwahl kann vieles verändern

Der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) ist enttäuscht über die Entscheidung der Regionalversammlung Südhessen für eine Zielabweichung des Regionalplans zugunsten einer Logistikhalle in Hammersbach. „Die Entscheidung der Regionalversammlung bedeutet keine Freigabe für den Bau weiterer Hallen“, erklärt Dr. Werner Neumann, Vorstandsmitglied beim BUND Hessen. „Zunächst ist eine Änderung des Regionalen Flächennutzungsplans beim Regionalverband FrankfurtRheinMain erforderlich. Hiergegen haben der BUND und andere Naturschutzverbände Einspruch eingelegt. „Danach wäre noch ein Bebauungsplan erforderlich, gegen den Verbände und Privatpersonen Einwendungen erheben können. Hierbei wird sich zeigen, dass es erhebliche Probleme gibt, da die Hallen dem Grundwasser im Wasserschutzgebiet den Regeneintrag entziehen. Hammersbach gräbt sich nicht nur den Boden, sondern auch das Wasser ab“, ergänzt Neumann.

Der Dekanatssynodalvorstand des evangelischen Dekanats Büdingen (EKHN) und der Regionalbauernverband Wetterau-Frankfurt teilen die Enttäuschung des Umweltverbandes. Neumann weiter: „Gegen die erheblichen Bedenken der Dezernate des Regierungspräsidiums Darmstadt werden Entscheidungen durch SPD und CDU in der Regionalversammlung durchgewunken. Der Schutz des Bodens, des Wassers, des Klimas und der Landwirtschaft wird mit Füßen getreten, entgegen aller blumigen Verkündungen in den Parteiprogrammen“.

Der Umweltverband hält einen Kurswechsel durch die Kommunalwahl für möglich: Einige örtliche Parteien haben die Bedeutung der Böden erkannt und lehnen diese dritte und weitere Hallen ab. Würden sich neue Mehrheiten nach der Kommunalwahl in Limeshain, Hammerbach und Büdingen ergeben, dann könnten diese die Planungsverfahren für das interkommunale Gewerbegebiet „LIMES“ stoppen.

 

Weitere Informationen

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
www.bund-hessen.de

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Geleitsstraße 14
60599 Frankfurt am Main

 

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