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Pressemitteilung

„Ein wichtiger Beitrag zur Energiewende” – BUND begrüßt Planung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien im Regierungsbezirk Darmstadt – Frankfurter Flughafen erweist sich einmal mehr als Entwicklungshindernis

29. Mai 2017 | Energiewende

„Wer den Kampf gegen den Klimawandel unterstützt, der darf den Ausbau der Windkraft in Hessen nicht pauschal ablehnen.”

Himmel über Südhessen (Foto: Niko Martin) Himmel über Südhessen (Foto: Niko Martin)  (Foto: Niko Martin)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt den Entwurf des „Sachlichen Teilplan Erneuerbare Energien zum Regionalplan bzw. zum Regionalen Flächennutzungsplan Südhessen”, den das Regierungspräsidium Darmstadt gemeinsam mit dem „Regionalverband FrankfurtRheinMain” vorgelegt hat. BUND-Vorstandsmitglied Dr. Werner Neumann: „Der Plan ist ein wichtiger Beitrag um die Energiewende voranzubringen.” Für den BUND zeigt sich erneut, dass Hessen sich für den richtigen Weg beim Ausbau der Windenergie entschieden hat. Der Plan belegt aber auch, dass der Frankfurter Flughafen und der Flugbetrieb ein massives Hemmnis für die Energiewende darstellen.

Die unweigerlich mit dem Ausbau der Windkraft verbundenen Veränderungen des Landschaftsbildes und die möglichen Konflikte mit dem Arten- und Biotopschutz haben die Planer bezogen auf den ganzen Plan nach Meinung des BUND gut gelöst. Dabei bestätigt sich, dass die klare Trennung von Windkraftvorranggebieten und Windkraftausschlussgebieten der richtige Weg zur Konfliktminimierung ist. Werner Neumann: „Mit der von allen Parteien und zahlreichen Verbänden einschließlich des BUND im Hessischen Energiegipfel getroffenen Entscheidung, die Windenergie auf 2 % Prozent der Landesfläche zu konzentrieren, wurde die maßgebliche Voraussetzung für den Interessensausgleich geschaffen.”

Der BUND erinnert daran, dass eine klimaverträgliche Stromerzeugung nach Meinung aller Fachleute nur durch einen Ausbau der Windenergie gelingen kann. „Ohne Windkraftausbau geht es nicht. Durch Einsparungen und die Stromerzeugung aus Wasserkraft, Biomasse und Sonnenenergie lässt sich der von uns allen nachgefragte Strombedarf nicht decken. Wer den Kampf gegen den Klimawandel unterstützt, der darf den Ausbau der Windkraft in Hessen nicht pauschal ablehnen”, bekräftigt Werner Neumann, der auch der Sprecher des Bundesarbeitskreises Energie im BUND ist.

Ärgerlich ist für den BUND die Haltung der FDP, die den Ausbau der Windenergie mit dem Beschluss zum Hessischen Energiegipfel erst unterstützt, sich dann aber unter dem Eindruck abstürzender Wählerzustimmung von diesem Ziel verabschiedet hat und heute gegen die Pläne zum Windkraftausbau polemisiert und den Menschen „Sand in die Augen streut”. „Wenn die staatlichen Pläne zum Ausbau der Windenergie scheitern, dann werden nicht weniger, sondern eher mehr Windräder entstehen. Denn ohne die Beschränkung auf 2 % der Landesfläche, gilt das Baugesetzbuch und Windenergieanlagen können überall in der freien Landschaft beantragt werden.” Allerdings ist für den BUND fraglich, ob die im Plan vorgesehenen Windvorranggebiete auf 1,8 % der Fläche des Regierungsbezirks Südhessen realisiert werden können, da bei vielen Vorranggebieten die Abstimmung mit der Flugsicherung noch nicht erfolgt ist und die Mindestwindgeschwindigkeit 5,75 m/s eine wirtschaftliche Realisierung kaum ermöglicht.
 

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