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Pressemitteilung

„Ein ganz wichtiger Schritt zur Grundwasserreinhaltung!“

25. Juni 2018 | Hessisches Ried Wasserqualität

In einem Trinkwasserbrunnen des Wasserwerks Dornheim im südhessischen Ried wurden 1164 „Komponenten”, also Chemikalien, festgestellt.

BUND Hessen begrüßt Spurenstoffstrategie (Grafik: Niko Martin) BUND Hessen begrüßt Spurenstoffstrategie (Grafik: Niko Martin)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt den heutigen Startschuss zur „Umsetzung der Spurenstoffstrategie Hessisches Ried”, den die Hessische Umweltministerin Priska Hinz heute verkündet hat. „Der Kampf gegen die Verunreinigung des Grundwassers mit Rückständen aus Arzneimitteln und Chemikalien ist wichtig, um das Grundwasser und damit die Trinkwasserversorgung des Rhein-Main-Gebietes langfristig zu sichern”, begründet der stellv. Landesgeschäftsführer des BUND Hessen Thomas Norgall die positive Bewertung.

Der BUND hatte auf die Problematik in früheren Pressemitteilungen hingewiesen und ist froh, dass das Hessische Umweltministerium der Verschmutzung des Grundwassers mit zahllosen Chemikalien nun nicht nur punktuell, sondern mit einem konzeptionellen Maßnahmenbündel begegnen will. Eine besondere Bedeutung hat dabei auch die Errichtung der so genannten vierten Reinigungsstufe in den Kläranlagen.

Den Handlungsbedarf zum Schutz des Grundwassers vor Chemikalien hatte eine Studie des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) vom September 2015 aufgezeigt, das sich mit der Grundwasserbelastung des am Landgraben liegenden Wasserwerks Dornheim befasst und die dort gefundenen Chemikalien den verantwortlichen Einleitern, nämlich den flussaufwärts gelegenen Kläranlagen der Städte Darmstadt und Weiterstadt sowie der Kläranlage der Chemiefirma Merck zugordnet hatte. In das Grundwasser gelangen die Chemikalien durch versickerndes Flusswasser. In einem Trinkwasserbrunnen des Wasserwerks Dornheim wurden damals z. B. 1164 „Komponenten”, also Chemikalien, festgestellt, deren Herkunft bei 235 Komponenten der Firma Merck und bei weiteren 270 kommunalen Kläranlagen zugerechnet wurde.
 

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