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Pressemitteilung

Earth Day 2021 | Die Erde entlasten: Was wir essen, macht den Unterschied

20. April 2021 | Ernährungswende, Landwirtschaft

2021 steht der Tag der Erde am 22.4. unter dem Motto »Jeder Bissen zählt. Schütze, was du isst – schütze unsere Erde«. Mit der Ernährung kann jeder Mensch seinen Beitrag zum Schutz der Erde machen.

Regionales Gemüse auf dem Wochenmarkt. Regionales Gemüse vom Markt. (Symbolbild: Lynn Anders / BUND Hessen)  (Foto: Lynn Anders / BUND Hessen)

Frankfurt am Main, Pressemitteilung vom 20. April 2021 zum Earth Day am 22. April

 

»Jeder Bissen zählt. Schütze, was du isst – schütze unsere Erde. Lebe bewusst und nachhaltig. Bio, Regional, Fair.« Unter diesem Motto steht der Tag der Erde 2021 in Deutschland. Der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) macht zu diesem Anlass darauf aufmerksam, dass jeder Mensch mit seiner Ernährung die Erde schützen kann.

„Unsere übliche Mischkost ist überfrachtet mit tierischen Produkten, wie Fleisch, Wurst, Milch, Käse, Eiern oder Fisch. Die hohe Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln im täglichen Speiseplan kann allerdings nur durch intensive Massentierhaltung gedeckt werden. Abgesehen von den miserablen Haltungsbedingungen in der industriellen Fleischproduktion, trägt die Massentierhaltung zur Zerstörung der Erde bei: Sie befeuert den Klimawandel durch den Ausstoß klimaschädlicher Gase wie CO2 und Methan, belastet das Grundwasser aufgrund der Güllemassen und führt zur Abholzung des Regenwalds, da dort Soja für Kraftfutter angebaut wird“, kritisiert Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen. „Gleiches gilt für die maßlose Überfischung der Weltmeere, die trotz besseren Wissens nach wie vor nur die wirtschaftlichen Interessen bedient und keine Rücksicht auf die ökologischen Konsequenzen nimmt.“

„Konventionell erzeugte Lebensmittel sind viel zu billig, wenn man die Umweltschäden betrachtet, die sie verursachen. Neben den Auswirkungen der Massentierhaltung auf Umwelt und Klima schadet der Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide in der Landwirtschaft der Artenvielfalt und vergiftet die Böden“, ergänzt Ulrike Schott vom Landesarbeitskreis Ernährung des BUND Hessen

Der BUND Hessen fordert daher Preistransparenz für Lebensmitteln und Angaben zu den „wahren Kosten“ ihrer Herstellung. Denn die Beseitigung der Umweltschäden, die bei der Lebensmittelproduktion und -verarbeitung entstehen, werden von der Bevölkerung getragen: So kann eine notwendige Aufbereitung von belastetem Grundwasser zu Trinkwasser einen Vier-Personen-Haushalt finanziell mit bis zu 134 Euro zusätzlich im Jahr belasten. Laut einer Studie der Universität Augsburg müssten Lebensmittel deutlich teurer sein, wenn die Kosten von Umweltschäden bei ihrer Produktion in den Produktpreis eingerechnet würden.

„Wer zu ökologisch erzeugten Lebensmitteln greift, leistet nicht nur einen bedeutenden Beitrag zum Schutz der Umwelt, der Artenvielfalt und des Klimas, sondern wählt auch tierische Produkte, die unter artgerechten Bedingungen produziert wurden“, ergänzt Nitsch. 

Besonders empfehlenswert sind Lebensmittel mit den Siegeln von Bioland, Naturland, Demeter und Bio-Kreis sowie Neuland für tierische Produkte aus umweltschonender und artgerechter Haltung. Aber auch regional erzeugte und verarbeitete Lebensmittel schneiden in der Klimabilanz besser ab. „Auch wenn die Ernährungswende noch nicht ausreichend von der Politik angestoßen wurde, ist sie unabdingbar für das Einhalten des 1,5-Grad-Ziels. Die politische Handlungslethargie muss aber kein Grund für Verbraucherinnen und Verbraucher sein, nicht selbst aktiv zu werden. Um der Erde etwas Gutes zu tun, muss nicht jeder vegetarisch oder vegan leben. Doch eine Kartoffelsuppe schmeckt auch Mal ohne Würstchen“, schließt Ulrike Schott ab.

 

Weitere Informationen

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
www.bund-hessen.de

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Geleitsstraße 14
60599 Frankfurt am Main

 

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