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Pressemitteilung

BUND und Bauernverband lehnen weitere Logistikhalle auf Ackerboden in Hammersbach ab: Verärgerung über Nacht- und Nebelaktion des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain

16. Dezember 2020 | Flächenschutz

BUND Hessen und Regionalbauernverband Wetterau-Frankfurt protestieren gemeinsam gegen die Einleitung des Verfahrens zur Änderung des Regionalen Flächennutzungsplans zugunsten einer weiteren riesigen Logistikhalle in Hammersbach. Empörend ist, dass diese Entscheidung mit einer Dringlichkeit, die real nicht vorliegt, am Mittwoch, 16.12.2020 in der Verbandskammer des Regionalverbandes verabschiedet werden soll.

Landwirtschaftlich genutzter Acker Böden sind eine begrenzte Ressource und müssen vor unnötiger Versiegelung geschützt werden. (Foto: Lynn Anders / BUND Hessen)

Der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Regionalbauernverband Wetterau-Frankfurt e.V. protestieren gemeinsam gegen die Einleitung des Verfahrens zur Änderung des Regionalen Flächennutzungsplans zugunsten einer weiteren riesigen Logistikhalle in Hammersbach. Besonders der vom Regionalverband FrankfurtRheinMain ausgehende angebliche Zeitdruck löst Verärgerung aus.

Andrea Rahn-Fahr, Vorsitzende des Regionalbauernverbandes erklärte: „Schon wieder soll guter Ackerboden unter einer Logistikhalle verschwinden und der Erzeugung regionaler Nahrungsmittel dauerhaft und unwiederbringlich entzogen werden. Ackerboden ist weltweit und regional ein wertvolles Gut. Das dortige Gebiet ist Vorranggebiet Landwirtschaft und soll es auch bleiben!“ Besonders zu kritisieren ist, dass die Gemeinde Hammersbach keinen Flächenausgleich leisten will. „Dies zeigt, dass die landwirtschaftliche Fläche sehr begrenzt ist, gerade im Rhein-Main-Gebiet und daher umso mehr ein Grund für deren Erhaltung gegeben ist“, so Rahn-Fahr weiter. 

Dr. Werner Neumann vom BUND Landesverband bekräftigt diese Kritik. BUND und Bauernverband sprechen sich gemeinsam gegen den wachsenden Flächenfraß zu Lasten der Landwirtschaft aus. Empörend ist, dass diese Entscheidung mit einer Dringlichkeit, die real nicht vorliegt, am Mittwoch, 16.12.2020 in der Verbandskammer des Regionalverbandes verabschiedet werden soll. Dabei ist der Tagesordnungspunkt in der Einladung im Internet nicht aufgeführt. Solch ein Verfahren, in einer „Nacht- und Nebelaktion“ durchzuziehen ist, undemokratisch und formell angreifbar. Der BUND Hessen hatte schon vor Wochen darauf hingewiesen, dass die zweite Logistikhalle am dortigen Standort erhebliche Schäden beim Klimaschutz, Grundwasser und Entwässerung nach sich ziehen kann. Die Forderung, dass man diese Fragen vor einer Beschlussfassung gemeinsam mit den Naturschutzverbänden erörtern solle, wurde aber vom Bürgermeister Hammersbachs, Michael Göllner (SPD), abgelehnt. 

BUND und Regionalbauernverband rufen daher die Mitglieder der Verbandskammer auf, eine solche Vorgehensweise in Gutsherrenart nicht mitzumachen und den allein vom Verbandsdirektor Thomas Horn (CDU) eingebrachten Antrag nicht zu verabschieden.

 

Weitere Informationen

  • Rückfragen
    Regionalbauernverband: Hr. Dangel | Tel.: 0172 6210 954
    BUND Hessen: Dr. Werner Neumann | Tel.: 0172 6673 815 
  • Themenseite zum Flächenschutz

 

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
www.bund-hessen.de

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Geleitsstraße 14
60599 Frankfurt am Main

 

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