Der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) lehnt das vom Regierungspräsidium Darmstadt (RP Darmstadt) veröffentlichte Regionale Entwicklungskonzept (REK) vehement ab. Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen: „Wir sind über die Rücksichtslosigkeit bestürzt. Regionale Entwicklung muss sich an den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 orientieren und darf geschützte Lebensräume nicht einfach ignorieren.“
Der BUND fordert daher für die Fortschreibung des Regionalplans Südhessen ein ökologisches Rahmenkonzept mit dem Ziel, lokal wie auch global, die Bedürfnisse von Mensch und Natur so in Einklang zu bringen, dass die natürlichen Lebensgrundlagen – und auch für zukünftige Generationen eine lebenswerte Region – erhalten bleiben. Das nun vom RP Darmstadt veröffentlichte REK Südhessen bewirkt jedoch nach Ansicht des BUND genau das Gegenteil: Im REK werden die baulichen Ansprüche für weitere ca. 10.000 Hektar Flächenverbrauch einseitig formuliert, die weder vor gesetzlich geschützten Biotopen, wie den artenreichen Streuobstwiesen, noch vor hochwertigen Ackerböden Halt machen, die für die Nahrungsversorgung unverzichtbar sind.
Die Region Südhessen ist bereits eine der am stärksten baulich verdichteten Regionen Deutschlands. In Anbetracht der damit einhergehenden hohen Naturbelastung, des Klimawandels und des globalen Artensterbens würde ein ökologisches Leitbild für die zukünftige Entwicklung der belasteten Region und zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen benötigt, an dem sich die baulichen Planungen für eine nachhaltige Regionalentwicklung zu orientieren haben.
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