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Pressemitteilung

BUND-Kommentar zur Hessischen Ernährungsstrategie: Lebensmitteleinzelhandel fehlt in Strategie

07. Oktober 2020 | Nachhaltigkeit, Massentierhaltung, Landwirtschaft, Ernährungswende

Es ist wichtig, mit der Ernährungsstrategie die Ernährungsbildung zu verbessern und dadurch gesunde und nachhaltige Angebote in der Gemeinschafts- und Schulverpflegung zu fördern. Allerdings bleibt ein wichtiger Akteur in der Strategie unberücksichtigt: der Lebensmitteleinzelhandel.

Freilaufende Hühner Mehr Tierwohl: Freilauf für Hühner. (Foto: Cordula Nentwig)  (Foto: Cordula Nentwig)

Michael Rothkegel, Landesgeschäftsführer des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt, dass Umweltministerin Priska Hinz dem Thema Ernährung größere Aufmerksamkeit widmet. Der BUND vermisst jedoch die Einbeziehung des Lebensmitteleinzelhandels in die Ernährungsstrategie.

„Es ist positiv, mit der Ernährungsstrategie die Ernährungsbildung zu verbessern, gesunde und nachhaltige Angebote in der Gemeinschafts- und Schulverpflegung zu fördern, und dadurch einen Grundstein für eine nachhaltige Ernährung bei Kindern und Jugendlichen zu legen. Die dringend notwendige Agrarwende kann nur gelingen, wenn sie durch eine Ernährungswende begleitet wird. Das bedeutet vor allem, weniger tierische Lebensmittel zu essen, bevorzugt saisonale und regionale Produkte zu wählen und immer öfter zu Bio-Lebensmitteln zu greifen.

Wir begrüßen auch, Erzeugung, Angebot und Vermarktung nachhaltiger, ökologischer und regionaler Lebensmittel mit der Hessischen Ernährungsstrategie zu stärken und die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen. Hier bleibt ein wichtiger Akteur unberücksichtigt, das ist der Lebensmitteleinzelhandel. Damit sich Verbraucherinnen und Verbraucher beim Lebensmitteleinkauf umwelt- und klimafreundlich verhalten und mehr für den Tierschutz tun können, braucht es eine klare und transparente Kennzeichnung von Lebensmitteln. Hier ist insbesondere die Politik gefordert, aber ebenso auch der Lebensmitteleinzelhandel. Das vom Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) in seinem Gutachten „Politik für eine nachhaltigere Ernährung“ vorgeschlagene Klima-Label könnte zu einer bewussteren Kaufentscheidung beitragen.“

 

Weitere Informationen

 

Pressestelle BUND Hessen

Lynn Sophie Anders
069 677376 43
presse(at)bund-hessen.de
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