BUND Hessen weist die Forderung des Deutschen Bauernverbandes zur Halbierung des Anteils ökologischer Vorrangflächen zurück
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes hat am 14. Juni 2022 im Deutschlandfunk die Forderung nach einer Reduktion der ökologischen Ausgleichsflächen von 4 % auf 2 % erhoben, um die Getreideproduktion auszuweiten. Thomas Norgall, stellvertretender Geschäftsführer und Naturschutzreferent des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen), weist die Forderung zurück:
„Um die Lebensmittelversorgung dauerhaft zu sichern, sollte sich der Hessische Bauernverband von dieser Forderung distanzieren und weiter mit uns gegen den Flächenverbrauch ankämpfen. In Hessen werden immer noch jährlich rund 1.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche überbaut. Dieser Flächenverlust bedeutet umgerechnet in etwa den Verlust von jährlich 70.000 Doppelzentner Weizen. Hingegen sind die ökologischen Vorrangflächen zur Stabilisierung der Agrarökosysteme unverzichtbar. Wer diese Fläche reduziert, provoziert letztlich den immer stärkeren Einsatz von Pestiziden und eine neue Welle des Insektensterbens.“
Hintergrund:
- Deutschlandfunk vom 14.06.2022: Bauernpräsident fordert Ausweitung des Getreideanbaus auch auf ökologische Ausgleichsflächen
- Gemeinsame Publikation von BUND Hessen und Hessischem Bauernverband: „Der Flächenverlust im Offenland muss gestoppt werden!“
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Thomas Norgall, stellv. Geschäftsführer des BUND Hessen | Tel.: 0170 2277238 - Themenseite zur zukunftsfähigen Landwirtschaft
- Themenseite: Naturschutz trifft Landwirtschaft
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