BUND kritisiert die neue Wolfspolitik der Landesregierung
Thomas Norgall, stellv. Geschäftsführer des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen), kommentiert die Aussagen von Umweltminister Ingmar Jung bei der heutigen Pressekonferenz mit dem Titel „Mehr Schutz vor dem Wolf“:
„Die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht bei Festlegung einer ganzjährigen Schonzeit ist Schaufensterpolitik. Nur ein konsequenter Herdenschutz führt zu mehr Schutz vor Nutztierrissen, denn die meisten Übergriffe auf Nutztiere finden auch in Hessen an ungeschützten Weidetieren statt. Nach geltendem Recht sind Abschussgenehmigungen für Wölfe nur dann möglich, wenn der „zumutbare Herdenschutz“ mehrfach überwunden wurde. Wichtiger als leere Versprechungen wäre also, dass das Land den Herdenschutz endlich vollständig und nicht nur anteilig bezahlt. Die Verlagerung des Wolfszentrums zu HessenForst ist eine schwere Fehlentscheidung, denn HessenForst ist keine Naturschutzbehörde. Jede Umorgansation in der Verwaltung führt erfahrungsgemäß zu Umstellungsproblemen und einer oft monatelangen Lähmung der Arbeit.“
Weitere Informationen
- Rückfragen beantwortet
Thomas Norgall, stellv. Geschäftsführer/Naturschutzreferent des BUND Hessen | Tel.: 0170 2277238 - Themenseite zum Herdenschutz
- Artenporträt des Wolfs
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