Klimaschutz (Foto: Niko Martin)
(Foto: Niko Martin)
Der hessische Landesverband des BUND begrüßt, dass Hessen Teil der Initiative von 60 Regionen der Welt geworden ist, die eine Vereinbarung zum Klimaschutz unterzeichnet haben. Damit anerkennt Hessen seine globale Verpflichtung, mit ambitionierten Zielen und Maßnahmen einen eigenen Beitrag dafür zu leisten, dass die Klimaschutzziele nicht verfehlt werden.
Die von der Landesregierung vereinbarten Zwischenziele für 2020 (- 30% Reduktion der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990) und 2025 (minus 40% Reduktion der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990) müssen sich nach Auffassung des BUND allerdings daran messen lassen, ob sie wirklich dazu beitragen, dass die globale Klimaerwärmung auf maximal 1,5 Grad begrenzt werden kann.
Für dieses Ziel machen sich insbesondere vom Klimawandel bedrohte Länder wie die pazifischen Inselstaaten stark, aber auch Deutschland hat sich in Paris dafür ausgesprochen, dass dieses Ziel in den Weltklimavertrag aufgenommen wird.
Dass Hessen bislang seine Hausaufgaben in Sachen Klimaschutz nicht erledigt hat und nun umso massivere Maßnahmen erforderlich werden, zeigt sich nach Auffassung des BUND daran, dass das in der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen vereinbarte Ziel aufgegeben wurde, die Treibhausgasemissionen bereits bis 2020 um 40% gegenüber 1990 zu reduzieren.
Prof. Dr. Lutz Katzschner, BUND-Landesvorstandsmitglied: „Der von der Landesregierung derzeit in Arbeit befindliche Klimaschutzplan, der in einem breiten Beteiligungsprozess Maßnahmen entwickeln und festlegen soll, mit denen die von der Landesregierung festgelegten Zwischenziele für 2020 und 2025 erreicht werden, kann nur ein erster Schritt sein. Wir bezweifeln allerdings, dass diese Zwischenziele ausreichen, um in 2050 tatsächlich Klimaneutralität in Hessen zu erreichen.”
Der BUND fordert deshalb von der Landesregierung, dass sie für die Jahre von 2025 bis 2050 beschreibt, wie die Klimaneutralität dann innerhalb von nur 25 Jahren erreicht werden soll, wenn im Jahr 2025 immer noch 60% der Treibhausgasemissionen des Jahres 1990 entstehen.
Im Klimaschutzplan muss überprüfbar dargestellt sein, wie die Klimaziele mit welchen Mitteln erreicht werden können und wie die in der Koalitionsvereinbarung von CDU und Bündnis 90/Die Grünen formulierten Programme umgesetzt werden.
Weitere Informationen
- Pressekontakt:
Michael Rothkegel, Geschäftsführer BUND Hessen, Tel. 0151 120 68 590 - Bild herunterladen (Foto: Niko Martin)
- BUND-Forderungen zum Folgetreffen des Energiegipfels (pdf, ca. 25 KB)
- Themenseite Klimaschutz & Energiewende