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Wald-Tagebuch aus dem Dannenröder Forst: Eichelhäher

07. November 2020 | Wald-Tagebuch Dannenröder Forst, Biologische Vielfalt, Dannenröder Forst

Impressionen aus dem Dannenröder Wald.

Eichelhäher Neugierig blickt der Eichelhäher hier in die Kamera. (Foto: Herwig Winter)  (Foto: Herwig Winter)

Sein Name macht es schon deutlich: Der Eichelhäher (Garrulus glandarius) ernährt sich hauptsächlich von Eicheln.

Aber auch Bucheckern, Esskastanien, Hasel- und Walnüsse stehen auf seinem Speiseplan, genauso wie Kleinsäuger, Reptilien, Aas und im Frühjahr auch viele Insekten.

Der hellbraune Vogel mit der auffällig blauen Fiederung ist ein typischer Waldbewohner, der strukturreiche Laubmischwälder bevorzugt und auch im Dannenröder Wald regelmäßig vorkommt, der durch die A 49 so stark in Mitleidenschaft gezogen werden soll. Dennoch „verirrt“ er sich auch gerne Mal in Gärten oder Stadtparks, wo er dann heimlich und unauffällig in der Nähe des Menschen genauso wie im Dannenröder Wald brütet.

Sein wissenschaftlicher Name sagt viel über seinen eher weniger melodischen „Gesang“ aus: „Garrulus” bedeutet auf Deutsch so viel wie „Schwätzer” und bezieht sich auf das eher leise Krächzen, bei dem auch Geräusche und Stimmen anderer Vögel nachgeahmt werden.

Die Bedeutung des Eichelhähers für die Zukunft unserer Wälder wird zumeist völlig verkannt. Der Vogel trägt nämlich die Eicheln, aber auch andere Samen bevor er sie frisst weit umher und ist deshalb für die natürliche Ausbreitung der Waldbäume eine unersetzliche Hilfe. Naturnahe Waldwirtschaft, die den wunderbaren, aber nun gefährdeten Dannenröder Wald geprägt hat, ist ohne natürliche Helfer wie den Eichelhäher kaum vorstellbar.

#KeineA49 #DanniBleibt

 

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