Hühner in Freilandhaltung

Kein Ei mit der „3“ oder „2“ – Achten Sie auf den Stempel!

Seit einigen Jahren ist die Haltung von Legehennen in Legebatterien in Deutschland verboten. Gleichbedeutend mit artgerechter Tierhaltung ist dieses Verbot trotzdem nicht. Qualvolle Haltung in sogenannten Kleingruppen-Käfigen, in denen jedes Tier in etwa die Fläche eines DIN A4-Blatts zur Verfügung hat, und das Vernichten von Eiern mit männlichen Legehuhn-Küken sind weiterhin erlaubt.

Eier müssen entsprechend der Haltungsform gekennzeichnet werden.

Der BUND rät: Achten Sie auf den Stempel – und entscheiden Sie auf diese Weise mit, wie Hennen gehalten werden!

Stempel verrät Haltungsform

 

0 – ökologische Erzeugung; viel Auslauf und biologisches Futter
1 – Freilandhaltung; viel Auslauf, aber konventionelles Futter
2 – Bodenhaltung; kein Käfig, aber wenig Platz
3 – Käfighaltung (auch „Kleingruppen“ oder „Kleinvoliere“); grausame Tierquälerei und Salmonellenrisiko

Achtung:

Dank des Ländercodes DE kann man heimische Produkte erkennen (bitte auf den Stempel auf dem Ei achten; auch wenn auf der Verpackung DE steht, können darin Eier aus den Niederlanden enthalten sein).

Die Kennzeichnung *0-DE* steht für deutsche Eier aus ökologischer Erzeugung.

Gefärbte Eier müssen nicht gestempelt werden, da sie als verarbeitetes Lebensmittel gelten – fragen Sie nach, aus welcher Haltungsform das Ei stammt!

 

Kükentöten seit 2022 verboten

Seit 2022 ist das Töten von Eintagsküken in Deutschland generell verboten. Statt Vergasen oder Kükenschreddern dürfen aber Verfahren eingesetzt werden, die das Geschlecht des Kükens schon im Ei erkennen. Eier, in denen männliche Küken heranwachsen, sollen dann vernichtet werden.

 

Ökoanbauverbände setzen sich bereits für Alternativen ein:

Zum einen gibt es Eier aus „Bruderhahn-Aufzucht“, bei der auch die männlichen Küken der Legehennen großgezogen werden. Zum anderen die Haltung von Zweinutzungshühnern. Diese Rassen können sowohl zur Eier- als auch zu Fleischerzeugung gehalten werden. Das heißt, die Henne eignet sich zur Eierproduktion und die Hähne gleichzeitig zur Mast. Anhand der Eierschachtel erkennt man leicht, welche Initiative die Erzeuger*innen unterstützen.

Wir fordern auch hier eine Kennzeichnungspflicht: Es ist längst überfällig, dass auch verarbeitete Eier gekennzeichnet werden müssen – beispielsweise in Fertigprodukten oder im Restaurant.

 

Hessische Bio-Eier Hessische Bio-Eier (Foto: Lynn Anders / BUND Hessen)

Die beste Wahl beim Eierkauf sind deutsche Bio-Eier ohne Kükentöten! Achten Sie auf Eier der Bruderhennen-Initiative oder Angaben des Herstellers zur Haltung von Zwei-Nutzungs-Hühnern!


 

Veganer Ei-Ersatz

Wer auf Eier verzichten möchte, kann auf verschiedene vegane Alternativen zurückgreifen. Vor allem beim Backen können Sie Apfelmus, Bananen, Chia- und Leinsamen sowie Lupinenmehl (veganer Ei-Ersatz) anstelle von Hühnereiern als Bindemittel einsetzen. Sogar Eiweißschnee lässt sich vegan mit Kirchererbsenwasser zubereiten und Tofu kann nicht nur in Kuchen, sondern als Rührei-Ersatz zubereitet werden.

Ihr Kontakt

Michael Rothkegel, Landesgeschäftsführer

Michael Rothkegel

Landesgeschäftsführer
Geleitsstraße 14 60599 Frankfurt am Main E-Mail schreiben Tel.: 069 677 376 12

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