Doch jetzt wird es eng für die Wildkatzen. Unberührte Wälder werden von Siedlungen und Industriegebieten verdrängt. Ausgeräumte Agrarlandschaften und Straßen hindern die Tiere an der Wanderung. Die wenigen verbliebenen Populationen sind so klein und isoliert, dass sie auf Dauer ohne Hilfe keine Chance haben.
Ein grünes Wegenetz schaffen
Der BUND engagiert sich bereits seit 2004 mit seinem Projekt „Ein Rettungsnetz für die Wildkatze“ für den Schutz dieser gefährdeten Tiere und ihres Lebensraums. Das Ziel: Die Wälder Deutschlands wieder miteinander zu verbinden. Durch grüne Korridore kann die Wildkatze neue Gebiete erschließen und der genetische Austausch zwischen bisher isolierten Vorkommen wird ermöglicht. Diese Lebensraumvernetzung hilft nicht nur der Wildkatze, sondern auch vielen weiteren Waldbewohnern wie dem Rothirsch und dem Luchs. Denn wo die Wildkatze lebt, da fühlen sich auch andere Arten wohl!
Das Biotopvernetzungsprojekt ist eines der größten Naturschutzprojekte Europas. In Hessen erlangt es durch die Schirmherrschaft der Hessischen Umweltministerin Priska Hinz einen besonderen Stellenwert.