Die Vorteile der Agro-Gentechnik sollen laut Gentech-Industrie sein: Steigerung der Erträge, weniger Chemie auf dem Acker, Bekämpfung des Hungers in der Dritten Welt, Schaffung von Arbeitsplätzen. Doch all diese vollmundigen Versprechen haben sich bisher nicht erfüllt. Eher scheinen sie sich ins Gegenteil zu verkehren:
- In den USA, wo die Hälfte aller weltweit angebauten gentechnisch veränderten Pflanzen wachsen, konnten Farmer keine höheren Erträge erzielen. Bei Gentech-Soja mussten US-Farmer sogar geringere Erträge in Kauf nehmen.
- Die meisten Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass der Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln in Gentech-Kulturen drastisch steigt. Dies betrifft vor allem den Anbau von Sojabohnen, aber auch Maiskulturen.
- Auch das vielbeschworene Arbeitsplatzpotenzial der Agro-Gentechnik ist nicht durch Tatsachen gedeckt. Gentechnik in der Landwirtschaft ist eine Rationalisierungstechnologie, die Arbeitsplätze vernichtet.
- Und schließlich ist auch der Hunger in der Dritten Welt nicht weniger geworden. Alle gentechnisch veränderten Pflanzen, die sich bisher auf dem Markt befinden, sind auf die industrialisierte Landwirtschaft in den reichen Ländern des Nordens zugeschnitten, nicht auf regionale Bedürfnisse und kleinbäuerliche Strukturen der armen Länder des Südens.
Den vermeintlichen Chancen der Agro-Gentechnik stehen große Risiken gegenüber
Der steigende Gifteinsatz auf dem Acker birgt Gefahren für die Umwelt, und die gesundheitlichen Auswirkungen gentechnisch veränderter Lebensmittel sind nicht geklärt.
Landwirte tragen wirtschaftliche Risiken, denn sie laufen Gefahr, dass sie ihre Ernten im Falle einer gentechnischen Veunreinigung nicht absetzen können. Der Anbau von Gentech-Pflanzen im großen Stil würde in Deutschland und anderen kleinstrukturierten Landwirtschaften das Ende der Wahlfreiheit bedeuten, auch in Zukunft noch garantiert gentechnikfrei produzieren und essen zu können.
Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher wollen keine Gentechnik auf ihren Tellern. Diese Skepsis ist berechtigt, denn die gesundheitlichen Auswirkungen gentechnisch veränderter Lebensmittel sind ungeklärt. Ihre möglichen subtoxischen, chronischen und allergenen Wirkungen auf den Menschen sind bisher nicht erfasst worden.
Im Jahr 2003 gegründeten Aktionsbündniss "Keine Gentechnik auf Hessens Feldern und in Hessens Lebensmitteln" engagiert sich der BUND Hessen zusammen mit einem breiten Bündnis für eine gentechnikfreie hessische Landwirtschaft und Lebensmitelerzeugung.
Weitere Informationen beim BUND Bundesverband
Beim BUND Bundesverband finden Sie mehr Informationen zum Thema Gentechnik…